ILU-Projekte
Das ILU strebt in diesem Projekt die Entwicklung von Futterergänzungsmitteln auf Basis von Algenbiomasse an. So können Methanemissionen verringert, die Futteraufnahme erhöht und die Gesundheit von Wiederkäuern zu verbessert werden.
Im Vorhaben AppleCoal soll Pflanzenkohle mit Kompost angereichert und in den Boden von Obstbauplantagen eingearbeitet werden. Hier soll sie eine Bodenverbesserung in puncto Wasserspeicherkapazität, mikrobieller Diversität und Nährstoffverfügbarkeit unterstützen. Eine Lösung für den Brandenburger Obstbau.
Das Projekt will einen Neustart der Hirsekultur in Brandenburg. Die Anbaumethoden für die trockentolerante und anspruchslose Rispenhirse soll erforscht und optimiert werden. Denn die Hirse kann eine Antwort auf den Klimawandel sein.
Das Ziel des Projekts VitalCoat ist Wachse und Wachsmischungen zu entwickeln, die auf die mit Schad-Pilzen befallene Rinde von Bäumen aufgetragen werden. Dort sollen sie insbesondere eine Heilung unterstützen. Zudem sollen Samen mit den Wachsen ummantelt werden. Gewonnen werden die Wachse aus heimischen Pflanzen.
In Brandenburg dominieren sandige Böden. Dazu kommen die Folgen des Klimawandels. Darauf stellen sich die Landwirte ein und bauen zunehmend Kulturen an, die mit diesen Bedingungen zurechtkommen. Bisher kaum angebaut wird Buchweizen (Fagopyrum esculentum). Das wollen Forschende des ILU ändern. Denn das Pseudogetreide ist reich an Kohlenhydraten und Proteinen sowie Mineralstoffen und Vitaminen.
Heimische Schafwolle lässt sich nur schwer vermarkten. Eine Lösung: Das Projekt Wollwäsche will eine kleine Wollwaschanlage entwickeln, die die sortenreine Wäsche von kleinen Chargen mit möglichst geringem Transportaufwand ermöglichen soll.
Im Projekt ForestFeed nutzen die Projektpartner industrielle Waldnebenströme, wie Rückstände aus der Ligninextraktion als Nährstoff für einen Pilz. Die so entstehende Pilzbiomasse dient als Ausgangsmaterial für Fischfutter.
Das Forschungsvorhaben Interimmun-APEC hat sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz von Antibiotika beim Nutzgeflügel durch eine Früherkennung von Krankheitserregern zu reduzieren.
Die derzeitigen europäischen landwirtschaftlichen Produktionssysteme sind in hohem Maße von Eiweißimporten abhängig. Aufgrund dieser Abhängigkeit sind die europäischen Landwirtschaftssysteme anfällig für schnelle Unterbrechungen der Versorgungsketten. Um diese Probleme zu lösen, ist die EU auf der Suche nach nachhaltigen und lokal verfügbaren alternativen Proteinquellen.
Die Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) gilt als invasiver Neophyt. Unter anderem behindert diese Strauchart die Verjüngung des Waldes. Um sie dennoch sinnvoll zu nutzen, wollen Forscher Pflanzenstoffe der Späten Traubenkirsche nutzen und Medizin daraus entwickeln.
Im Projekt GranuGruen wird ein Granulat zur Bodenverbesserung entwickelt. Das Material soll zusätzlich Wasser speichern und so den Boden klimaresilienter machen. Das Pflanzgranulat soll dabei aus Baurestoffen entstehen.
Entwicklung eines Prototyps zur Umwandlung landwirtschaftlicher Reststoffe in Futtermittel mittels heterotropher Mikroalgen.
In der Lebensmittelproduktion fallen große Mengen Reststoffe an. Diese werden nur unzureichend verwertet. Deshalb braucht es neue Prozesse und Technologien zur kaskadischen Nutzung von Roh- und Reststoffen, um möglichst geschlossene Kreisläufe zu erreichen.
Im Verbund entwickeln Wissenschaftler verschiedener Institute eine Sensorplattform aus neuer photonischer Messtechnik. Aufbauend auf den neuen Erkennungstechniken sollen durch das Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung (ILU) e.V. Maßnahmen entwickelt werden, die gegen eine Vielzahl von mikrobiellen Belastungen wirken.
Ein nur geringer Teil der auf der Erde existierenden Pflanzen werden vom Menschen als Lebensmittel genutzt. Zum Beispiel liefern 60 Prozent der Kalorien und Nährstoffe lediglich drei Pflanzen: Mais, Reis und Weizen. Dazu kommt, dass diese und wenige weitere Arten einen großen Teil der landwirtschaftlichen Fläche beanspruchen. Im Rahmen von Horizont 2020 gründete die EU das Projekt Radiant mit dem Ziel, mehr Kulturarten zu nutzen als bisher und so das Lebensmittelsystem robuster zu gestalten.
Im Projekt ResBerry suchen Forscher und Forscherinnen neue Wege: Es gilt, die ober- und unterirdische biologische Vielfalt zu stärken, um so die Resilienz des europäischen ökologischen Beerenobstanbaus gegen die wichtigsten Schädlinge und Krankheiten zu erhöhen.