Hier säen und ernten Forschung und Praxis gemeinsam

Projekte: Wissen entsteht während der Arbeit

Die landwirtschaftliche Forschung und die praktische Arbeit der Betriebe münden am besten in Ergebnisse, wenn sie in Projekten zusammenfließen. Deshalb ist eine Aufgabe der Koordinierungsstelle, Projekte anzuschieben. Dafür können wir auf die Projektfinanzierung durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) zurückgreifen, nutzen aber ebenso Förderprogramme des Bundes und der EU.

Derzeit unterstützen wir 17 Projekte, die alle vom MLUK gefördert werden. Verantwortet werden die Projekte von verschiedenen Instituten aus Brandenburg, die sich mit Landwirtschaft, Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft und Fragen zum Klimawandel beschäftigen.

Hier können Sie sich über die aktuellen Projekte informieren:

 

  • Im Forum „Landwirtschaft im Dialog“ (LiD) kooperieren der Bauernverband Brandenburg (LBV) und die Koordinierungsstelle Versuchswesen mit Sitz im ILU.

  • Die kollegiale Gruppenberatung will als neues methodisches Format die Wissensvermittlung zwischen den Bauern fördern. Schließlich führt das miteinander und voneinander Lernen oft schneller zum Erfolg.

  • Im Projekt PaludiKult des Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) erproben Wissenschaftler Faserstoff für Kultursubstrate aus Paludibiomasse herzustellen. Das Ziel ist, Torf als Kultursubstrat zu ersetzen.

  • Grabenstaue wasser neu steuern

    In den Jahren 1960 bis 1990 wurden in den Niederungen Brandenburgs verstärkt Binnengräben gezogen, um landwirtschaftliche Flächen zu ent- und bewässern und so die Bewirtschaftung zu erleichtern. Der globale Klimawandel verändert den regionalen Landschaftswasserhaushalt erheblich, das bedeutet Veränderung für die Grabenstaue.

  • Alleen im Klimawandel

    Brandenburg verfügt bundesweit über den größten Alleenbestand an öffentlichen Straßen. Das Land ist stark geprägt von unzähligen Baumreihen entlang großer und kleiner Straßen. Dieser Bestand ist allerdings stark gefährdet. Derzeit fallen in Brandenburg mehr Bäume aus, als nachgepflanzt werden.

  • Huhn

    Alternative Zucht- und Haltungskonzepte sind ein wichtiger Beitrag zum Tierwohl, zudem eine neue Vermarktungsmöglichkeit für brandenburgische Landwirte. In diesem Projekt der IFN Schönow wird ein Konzept der Haltung von Zweinutzungshühnern bis zur mobilen Schlachtung im Herkunftsbetrieb als Modellvorhaben entwickelt und wissenschaftlich begleitet.

  • Nachwachsende Rohstoffe in Brandenburg

    Nachwachsende Rohstoffe sind der Schlüssel für Produkte, Verfahren und Dienstleistungen eines zukunftsfähigen, ökologischeren Wirtschaftssystems. Ziel ist es den Anbau und die Verarbeitung in Brandenburg zu steigern

  • Saponine sind natürliche, von Pflanzen synthetisierte Biotenside. Im Projekt SapoPlant untersucht das IASP den Anbau von in Deutschland wachsenden Pflanzen, um daraus Saponine zu gewinnen. Diese sollen später zum Beispiel für den ökologischen Pflanzenschutz eingesetzt werden.

  • Neue Wollwertschöpfung

    Das Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP) arbeitet in einem Dreijahres-Projekt daran, Schafrohwolle besser zu nutzen. Denn tatsächlich fristet die Schafwolle in Deutschland ein Schattendasein.

  • Klima Biene

    Die Brandenburger Imker müssen sich den Folgen des Klimawandels anpassen, um auch in Zukunft eine nachhaltige und produktive Haltung gesunder Bienen in Deutschland betreiben zu können. Mit dem Projekt KlimaBiene will das Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf (LIB) die Grundlagen für die Entwicklung klimaangepasster Betriebsweisen in der Bienenhaltung legen.

  • DigiRoot

    Auf etwa 50 Prozent des Ackerlandes in Deutschland ist die Durchwurzelung des Bodens durch Verdichtungen begrenzt. Die Rolle des Unterbodens ist für die Wasserversorgung der Pflanzen wichtig. Kommen die Wurzeln der angebauten Kulturen wegen dichten Bodens nicht weiter, führt das zu Hitze- und Trockenstress.

  • Der Obstbau in Brandenburg ist vom Klimawandel direkt betroffen. Dürre, Sturm und Starkregenereignissen, Schädlingsbefall und Krankheiten verringern Erträge und Gewinne der Kulturen. Um den Brandenburger Obst-Produktionsstandort zu erhalten und zu entwickeln, ist eine qualifizierte Obstbaukoordinierung für das Land nötig.

  • EcoSuccinat

    In der Lebensmittelproduktion fallen große Mengen Reststoffe an. Diese werden nur unzureichend verwertet. Deshalb braucht es neue Prozesse und Technologien zur kaskadischen Nutzung von Roh- und Reststoffen, um möglichst geschlossene Kreisläufe zu erreichen.

  • Bei Schweinen und Rindern lassen sich viele Emissionen sparen

    Durch Nutztiere entstehen 14,5 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Davon entfallen 65 Prozent allein auf die Rinderhaltung. Nun sollen Analysemöglichkeiten zum Beispiel für die Schweinehaltung unter Brandenburger Bedingungen konzipiert werden.

  • Das südliche Brandenburg zählt zu den klimaempfindlichsten Waldbauregionen in Mitteleuropa. Das zeigt sich vor allem an der Hauptwirtschaftsbaumart: Die Gemeine Kiefer leidet unter Wassermangel und Hitze, Borkenkäfer und nadelfressende Insekten sowie Pilze

  • Die für die kommenden Jahrzehnte prognostizierten klimatischen Veränderungen bedeuten hierzulande häufige Hitzetage und Trockenperioden sowie Starkniederschläge und zeitlich verschobene Regenphasen. Für die Gewässer in Brandenburg bedeutet das eine stärkere Verdunstung..

  • Vorteile dieser heimischen Faserpflanze sind deutlich. Hanf gedeiht auch auf sandigen Böden, liefert vergleichsweise viel Biomasse und die Fasern und Schäben sind für viele Produkte derzeit stark nachgefragt. Außerdem besitzt Hanf ein hohes Kohlenstoff-Bindungsvermögen pro Flächeneinheit.