Wenn im Sommer über Wochen der Regen ausbleibt, leiden urbane Grünflächen besonders. Denn Stadtbäume sind häufig von versiegelten Flächen umschlossen und Rasenflächen werden durch die Stadtbewohner besonders beansprucht. Fehlendes Wasser wirkt sich somit früher aus. Um dieses Grün zu erhalten, müssen Kommunen solche Flächen oft regelmäßig bewässern.

Das Projekt GranuGruen hat nun das Ziel, ein Granulat zur Bodenverbesserung zu entwickeln. Das Material soll zusätzlich Wasser speichern und so den Boden klimaresilienter machen. Das Pflanzgranulat soll dabei aus Baurestoffen entstehen. Dazu werden anorganische und organische Stoffe vermischt und durch Ausbrennen letzterer eine definiert aufgebaute Porenstruktur geschaffen, die eine hohe Wasserspeicherkapazität und geregelte Wasserabgabe verspricht. Das Granulat soll aus Material hergestellt werden, das in der Stadt gewonnen wird. Damit wird eine urbane Kreislaufwirtschaft geschaffen.

Über Pflanzversuche wird eine Human- und Phytotoxizität des Granulates ausgeschlossen. Eine weitere Funktionalisierung des Granulates gelingt durch die Beladung mit Nährstoffen und Beimpfung von Mikroorganismen. Für eine dezentrale Granulatproduktion sowie die Pflege von Flächen mit dem Produkt sollen entsprechende Produktions- und Verarbeitungssysteme entwickelt werden. Zum Einsatz kommt die neue Technik in Parkanlagen, Straßen- und Fassadenbegrünungen sowie Hochbeeten, aber auch Urban Gardening Flächen.

In diesem Verbundprojekt arbeiten folgende Partner zusammen:

• IAB-Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gemeinnützige GmbH
• Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V.
• IBU-tec advanced materials AG
• Christoffers Kulturbau GmbH