Massaria

Ein biobasiertes Mittel zum Schutz der Platane vor Splanchnonema platani, dem Auslöser der Massaria-Krankheit

Die urbane Vegetation, und dabei besonders Parkanlagen sowie Alleen, spielen für das Mikroklima in Städten eine entscheidende Rolle, da sie Kohlenstoffdioxid speichern, Stickoxide, Feinstaub und Ozon in der Luft senken, einer signifikanten Temperaturerhöhung in den Sommermonaten in den Städten entgegenwirken und zudem positive biodiversifizierende Vorteile mit sich bringen. Bäume im anthropogenen Raum sind jedoch stetig biotischen und abiotischen Stressfaktoren ausgesetzt. Belastungen durch Abgase, Feinstaub und Streusalz, längere Trocken- und Wärmeperioden etc. wirken direkt auf den Baum. Diese Faktoren beeinflussen einerseits die Vitalität der Bäume und damit andererseits deren Widerstandskraft gegen Schädlinge.
Die Bewahrung der Platane als historische Pflanzung und deren Bedeutung für Artenschutz und Biodiversität sowie für das urbane Mikroklima ist Ziel des Projektes. In dessen Rahmen wird eine innovative und nachhaltige Methode im Sinne des nicht-chemischen Pflanzenschutzes entwickelt und angewendet, die sich gegen S. platani, dem Auslöser der Massaria-Krankheit, an der Gattung Platanus (Platanen) richtet. Mit einem interdisziplinären Ansatz soll der Befall von Platanen mit S. platani im städtischen Grün (Alleen und Parks) gestoppt und durch Stimulation natürlich vorkommender Mykoparasiten gegen dieses Baumpathogen gewirkt werden. Die Innovation des Vorhabens liegt zum einen in der Entwicklung und Anwendung eines biobasierten leicht aufzutragenden Trägermaterials aus anfallenden Rohstoffen, wie Schafwolle und Bienenwachs sowie pflanzlichen Reststoffen (Blätter und Obstschalen), versetzt mit Pflanzenstärkungsmitteln, wie Extrakten aus kultivierten Algen und Reststoffen der Obstverarbeitung (Weintrauben, Pflaumen oder Äpfeln). Zum anderen soll ein im besten Falle auch auf weitere Pflanzenpathogene anwendbares technisches und biotechnologisches Verfahren zur Regulierung von Schadorganismen entwickelt und optimiert werden.

PROJEKTLAUFZEIT:

2021-2023

PROJEKTFÖRDERUNG:

Projektförderung: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg

FÖRDERKENNZEICHEN:

entfällt

PROJEKTLEITUNG:

Dr. Kathleen Zocher

KOOPERATIONSPARTNER:

Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik e.V. (LVGA)