CLIMAQUA

Futtermittelproduktion für Aquakulturen mit geringen Klimaauswirkungen

Aquakulturen verursachen sehr hohe Treibhausgasemissionen, wobei die Futtermittelproduktion 87 Prozent der THG-Emissionen ausmachen. Ziel des Projekts CLIMAQUA ist die Umsetzung eines innovativen, aquakulturbasierten Lebensmittelsystems mit reduzierten Klimaauswirkungen. Verschiedene technologische Aspekte sollen zu einem geringen Kohlenstoff-Fußabdruck führen, zudem suchen die beteiligten Wissenschaftler einen Weg, wie man Algenbiomasse klimafreundlich produzieren kann.

Die Idee: Es gilt, Aquakultur-Futtermittel zu produzieren, die von den Tieren effizienter verwertet werden. Anstatt Nebenströme aus der Aquakultur wie Schlamm und Reste von Meeresfrüchten in Biogasanlagen zu verwerten oder zu verbrennen, sollen sie als Basis für die Alge Arthrospira platensis dienen. Die so emissionsärmer erzeugte Biomasse dient schließlich zum Beispiel als Futtermittel. Dadurch will man auch eine dezentrale Fischfutterproduktion mit Verarbeitung vor Ort und minimalem Transport erreichen. Schlussendlich soll der Ersatz von Futtermitteln aus der Landwirtschaft durch A. platensis erreicht werden, eventuell durch Futtermittel aus Reststoffen. Ein weiterer Aspekt ist die Abschätzung der sozioökonomischen Auswirkungen und Folgen des Klimawandels auf die Aquakultur in Afrika und Europa. Deshalb will sich CLIMAQUA auf die Entwicklung spezifischer, dezentraler Technologien konzentrieren, die an die lokalen Umweltbedingungen für die Futtermittelproduktion angepasst sind. Das Projekt baut auf den Erkenntnissen der Aquakultur und Futtermittelproduktion auf und bezieht Partner aus Norwegen, Deutschland, Kenia und Südafrika mit ein.

Das ILU übernimmt unter anderem die Aufgabe, die Algen zu kultivieren und das von Partnern produzierte Futter auf mikrobielle Verunreinigungen zu testen.

Wissenschaftliches Poster zum Projekt CLIMAQUA

PROJEKTLAUFZEIT:

2021-2023

PROJEKTFÖRDERUNG:

Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung

FÖRDERKENNZEICHEN:

entfällt

PROJEKTLEITUNG:

Apl.-Prof. Dr. Daniel Pleissner

KOOPERATIONSPARTNER:

DIL Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V Nofima, Norway Norwegian University of Science and Technology (hereinafter NTNU, Norway Karoo Catch, South Africa Agricultural Research Council (ARC), South Africa Kenya Agricultural and Livestock Research Organization (KALRO), Kenya Rhodes University (EBRU), South Africa