Schulmilchprogramm
Evaluation des EU-Schulprogramms – Komponente Schulmilch in Brandenburg/Berlin
Das Schulmilchprogramm hat seine Ursprünge in den 70er Jahren. Es ist mittlerweile Bestandteil des EU-Schulprogramms, das entstand, als im Schuljahr 2017/2018 das bestehende EU-Schulobst- und -gemüseprogramm mit dem EU-Schulmilchprogramm zusammengelegt wurde. Ziel ist, dass mehr Schul- sowie Kitakinder Obst und Gemüse essen sowie eher Milch trinken als beispielsweise zuckerhaltige Getränke. Die tägliche Versorgung mit frischen Lebensmitteln sollen zudem die Akzeptanz und die Vorliebe der Kinder für Apfel und Karotte erhöhen.
Schulen, die sich für das Milch- oder Obst/Gemüse-Programm beim Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) anmelden, erhalten für ihre Schüler Milch beziehungsweise Obst. Die Ausgabe der Lebensmittel organisieren die Schulen beziehungsweise Kitas individuell. Im Rahmen des Programms sollen die Kinder im Unterricht oder Kitaalltag lernen, was eine gesunde Ernährung, ein verantwortungsvoller Umgang mit Lebensmitteln und der ökologische Landbau bedeuten. Vermittelt werden diese Themen im Unterricht, in Exkursionen und an Aktionstagen an den Schulen und Kitas. Bildungsarbeit leistet hierbei unter anderem die Organisation „LANDaktiv“.
Im vorliegenden Projekt soll das Schulmilchprogramm im Land Brandenburg sowie in Berlin bewertet werden, um somit auch die Umsetzung an den Schulen verbessern zu können. Dafür befragt das Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung (ILU) regelmäßig Lehrer, Schüler sowie Kitakinder und Eltern wie das EU-Schulprogramm ankommt und wie es verbessert werden kann. Auch ermittelt das Institut die bestehenden Ernährungsgewohnheiten der Schüler und will herausfinden, wie gut die Lehrinhalte über gesunde Ernährung von den Schülern verstanden und umgesetzt wird.
Die Evaluation erfolgte erstmals für das Schuljahr 2017/2018 und wird jährlich wiederholt. Beim Eintritt in dieses Programm verpflichten sich die Schulen, an der Evaluation teilnehmen. Es werden die Schüler, deren Eltern sowie das Schulpersonal mehrerer Schulen evaluiert. Die Umfragen werden sowohl an Schulen, die am Schulprogramm teilnehmen, als auch an nicht teilnehmenden Einrichtungen durchgeführt. Für die Schuljahre 2017/2018 und 2018/2019 wurden bereits die ersten Evaluationen gegenübergestellt. Durch weitere Vergleiche der einzelnen Ergebnisse können so Aussagen zu den oben genannten Punkten getroffen werden.
Alle bereits erfolgten Auswertungen zeigen, dass die Mehrheit der Kinder gerne Milch trinkt sowie Milchprodukte isst. Ein Großteil der Eltern ist mit dem Programm zufrieden. Viele Eltern erinnern sich dabei noch an Ausgabe der Schulmilch in ihrer eigenen Schulzeit. Allerdings kritisieren viele Eltern die Menge an Abfall, der durch die Milchverpackungen entsteht. Das Schul- und Kitapersonal ist eindeutig dafür, das Wissen der Kinder über gesunde Ernährung bei jeder Gelegenheit zu fördern und zu vertiefen. Das Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung unterstützt diese Idee.
PROJEKTLAUFZEIT:
2017-2023
PROJEKTFÖRDERUNG:
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin
FÖRDERKENNZEICHEN:
entfällt
PROJEKTLEITUNG:
Dr. Michaela Mothes
KOOPERATIONSPARTNER:
keine