Radiant

Die Erweiterung unserer Ernährungsgrundlage

Ein nur geringer Teil der auf der Erde existierenden Pflanzen werden vom Menschen als Lebensmittel genutzt. Es wachsen rund 50.000 essbare Pflanzen weltweit, von denen aber maximal 200 tatsächlich gegessen werden. Wirklich überraschend: Nur drei davon liefern 60 Prozent der Kalorien und Nährstoffe in der menschlichen Ernährung. Die großen drei heißen Mais, Reis und Weizen. Dazu kommt, dass diese und wenige weitere Arten einen großen Teil der landwirtschaftlichen Fläche beanspruchen. Im Rahmen von Horizont 2020 fördert die EU das Projekt Radiant. Ziel ist, mehr Kulturarten zu nutzen als bisher und so das Lebensmittelsystem in der EU robuster und resilienter zu gestalten.
Alternative Produktionssysteme und dynamische Wertschöpfungsketten für diese untergenutzten Kulturpflanzen sollen geschaffen werden. Landwirtschaftliche Systeme umzugestalten und teils neu auszurichten, dadurch widerstandsfähigere Agrarökosysteme zu schaffen und die menschliche Ernährung auf eine breitere Basis zu stellen, zählen ebenso zu den Aufgaben.
20 Pilotbetriebe, sogenannte Aurora-Farmen, agieren quasi als Denkfabriken, die Bewirtschaftungsalternativen erarbeiten und planen, wie sie in Wertschöpfungsketten integriert werden können. In zwölf Ländern sind 28 Institutionen mit in diesem Projekt engagiert.
Konkret liegt der Fokus von Radiant auf 15 Pflanzen-Arten. Jeder Forscher-Gruppe sind bestimmte Pflanzen zugeordnet. Das ILU ist Teil dieses europäischen Radiant-Teams und forscht an neuen Nutzungsansätzen für die Ackerbohne. So beschäftigen sich die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen mit Ideen, die Hülsen der Ackerbohne in veränderter Form für weitere Produkte einzusetzen. Zudem forscht man an der Nutzung von spät geschnittenem Gras aus dem Odertal. Dieses kann nicht verfüttert werden, weil der Proteingehalt niedrig ist. Die Idee unter anderem: Die Fasern des Grases als Bestandteil von Verpackungen oder Papier zu nutzen.

PROJEKTLAUFZEIT:

01.09.2021-31.08.2025

PROJEKTFÖRDERUNG:

Europäische Union im Rahmen von Horizon 2020

FÖRDERKENNZEICHEN:

101000622

PROJEKTLEITUNG:

Apl. Prof. Dr. Daniel Pleissner, Lina Krenz (M.Sc.)

KOOPERATIONSPARTNER:

Universidade Católica Portuguesa (UCP), Innovation Technology Cluster Murska Sobota (ITC), Creative Minds – Soluções Globais de Comunicação, Marketing e Gestão, Lda., based at Edifício (CM), Crops For the Future (UK) Community Interest Company (CFF), ESSRG LTD(ESSRG), Agencia Estatal Consejo Superior de Investigaciones Científicas, M.P. (CSIC), Agricultural University of Athens (AUA), Unito Università Degli Studi di Torino (UNISG), Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V. (DIL), University of Limerick (UL), Trinity College Dublin, James Hutton Institute (JHI), Jožef Stefan Institute, META Group srl (META), Università Politecnica delle Marche, Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung (ILU), Biofontinhas Unipessoal Lda (BIOFO), Sociedade Agrícola do Freixo do Meio (FDM), University of Gastronomic Sciences (UNISG), Stolzenberger Bäckerei (SB), Connecta Natura (CONAT), HiWeiss srl/GmbH (HiW), Mitropoulos I. – Lyras G. I.K.E. (DiKoT), Institute for Agrostrategies and Innovations (IAI), Wageningen University (WU), Centro Ricerche Produzioni Animali (CRPA), The Food and Agriculture Organization (FAO), Cyprus University of Technology (CUT), University of Nottingham (UoN)