ResBerry

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Methoden für eine resiliente ökologische Beerenobstproduktion

Wer Obst oder Gemüse ökologisch anbaut, benötigt ausgeklügelte Bekämpfungsstrategien gegen Schädlinge. Denn der Einsatz chemischer Mittel ist deutlich eingeschränkt. So auch bei Beerenobst. Im Projekt ResBerry suchen Forscher und Forscherinnen nun neue Wege: Es gilt, die ober- und unterirdische biologische Vielfalt zu stärken, um so die Resilienz des europäischen ökologischen Beerenobstanbaus gegen die wichtigsten Schädlinge und Krankheiten zu erhöhen. So wollen die Wissenschaftler Schädlinge schon bei ihrer Entwicklung im Zaum halten. Die Lebensräume der natürlichen Feinde sollen durch Blühstreifen, Fangpflanzen und Bodendecker gefördert werden, unterstützt durch ein optimiertes Erziehungssystem der Beeren. Zudem ist geplant, die Zusammensetzung mikrobieller Gemeinschaften im Boden und wie Begleitpflanzen diese beeinflussen, zu entschlüsseln. Erprobt werden ebenso Maßnahmen zur Förderung nützlicher Bodenmikroorganismen. Das soll präventiv gegen bodenbürtige Krankheitserreger helfen und die pflanzliche Widerstandsfähigkeit erhöhen.

Darüber hinaus erhalten Landwirte Unterstützung bei innovativen Strategien zur Bekämpfung der Kirschenessigfliege durch entomopathogene Nematoden (tödliche  pathogene  von  Schadinsekten) und Techniken zur Kontrolle des Grauschimmels.

Das ILU ist an der Analyse der Bodenqualität, an der Charakterisierung von organischem Dünger (zum Beispiel aus Biomasserückständen) und der Bewertung ihrer Verwendung als Stickstoff- und Phosphorquelle beteiligt. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse zu Begleitpflanzen wird das Institut die mikrobielle Biodiversität in Böden analysieren und auf der Grundlage der vorhandenen mikrobiellen Vielfalt eine spezifische Düngestrategie entwickeln sowie über die Einführung spezifischer Mikroben zur Bodenverbesserung und Krankheitssuppressivität (unterdrückende Eigenschaften gegenüber bodenbürtigen Krankheitserregern) beitragen.

Institute aus fünf europäischen Ländern sind in diesem Projekt eingebunden, die sich vor allem auf den Anbau von Erdbeeren und Himbeeren konzentrieren werden.

PROJEKTLAUFZEIT:

01.11.2021 bis 31.10.2024

PROJEKTFÖRDERUNG:

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und BÖLN

FÖRDERKENNZEICHEN:

2821OE010

PROJEKTLEITUNG:

Apl. Prof. Dr. Daniel Pleissner

KOOPERATIONSPARTNER:

HGU - Hochschule Geisenheim University, USAMV - University of Agronomic Sciences and Veterinary Medicine of Bucharest, UCPH - University of Copenhagen, ENAM - National School of Agriculture in Meknès (Marokko), UMI - Moulay Ismail University ((Meknès, Marokko), InHort - Research Institute of Horticulture - National Research Institute (Skierniewice, Polen), Rodagria - Cooperative Agricola Rodagria Produce (Sat Ogoru, Rumänien), Praxispartner im Land Brandenburg: Gartenbauverband Land Brandenburg e.V.