IASP-Projekt: SapoPlant
Ökologischer Pflanzenschutz aus Leguminosen
Saponine sind natürliche, von Pflanzen synthetisierte Biotenside. Im Projekt SapoPlant untersucht das Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP) den Anbau von in Deutschland wachsenden Pflanzen, um daraus Saponine zu gewinnen. Diese sollen später zum Beispiel für den ökologischen Pflanzenschutz eingesetzt werden. Hierbei stehen Pflanzen im Mittelpunkt, die auch als Futtermittel oder nachwachsender Rohstoff für die Energieerzeugung genutzt werden können. Ziel ist, besonders saponinhaltigen Pflanzen unter den spezifischen Boden- und Klimabedingungen der Region Brandenburg landwirtschaftlich zu kultivieren. Als Arten kommen Vertreter der Leguminosen wie Luzerne, Bockshornklee und Steinklee in Frage.
Von Anbau bis Vermarktung
In mehrjährigen Parzellenfeldversuchen und einem on-farm-Versuch werden pflanzenbauliche Einflussfaktoren wie Sortenwahl und Schnittregime variiert. Auch den Effekt der Konservierung des Ernteguts über Silierung und Trocknung auf die Gesamtsaponinkonzentration in den Pflanzen untersuchen die Wissenschaftler. Zudem erheben sie Ertragsparameter.
Das Vorhaben schließt eine Nutzungsbewertung der extrahierten Reststoffe sowie eine Wirtschaftlichkeitsbewertung des Gesamtprozesses von Anbau über Verarbeitung bis zur Vermarktung der gewonnenen Extrakte ein.
Die gewählten Pflanzen werden in die ackerbauliche Fruchtfolge integriert, wo sie überdies den Humusaufbau fördern, die Bodenstruktur verbessern, den Bedarf an N-Düngern verringern und die Artendiversität erhöhen. Die blühenden Bestände sind außerdem eine hervorragende Bienenweide.
Dieses Projekt wurde mitinitiiert von die Koordinierungsstelle am ILU, die das Projekt weiter unterstützt, beispielsweise durch Öffentlichkeitsarbeit. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg (MLUK).
Quelle für diesen Text: IASP-Projektantrag
PROJEKTLAUFZEIT:
01.10.2021 - 30.09.2024
PROJEKTFÖRDERUNG:
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg (MLUK)
FÖRDERKENNZEICHEN:
entfällt
PROJEKTLEITUNG:
Dipl.-Ing. Karen Sensel-Gunke (IASP)
KOOPERATIONSPARTNER:
Havelland Ribbeck GbR