Dr. Sandra Grebenteuch und Martin Almendinger vertraten am 16. Mai 2025 erfolgreich das ILU – Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V. beim zweitägigen „Piesta Hackathon – Sustainable Use of Apple Pomace“. Teilnehmende aus ganz Europa waren vor Ort und online zugeschaltet, um Ihre Ideen und Innovationen in 5 Minuten vorzustellen und sich den Fragen der fünfköpfigen Jury zu stellen.
Der PIESTA Hackathon wird im Rahmen des Interreg BSR Projekts BioBoosters – boosting the circular transition durchgeführt und unterstützt. Das Ziel dieses internationalen Projekts ist es, das Innovationsniveau von Unternehmern im Bereich der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft zu erhöhen. Projektpartner aus 7 Ländern des Ostseeraums (Finnland, Schweden, Deutschland, Estland, Lettland, Litauen und Polen) werden insgesamt 18 Hackathons zum Thema Bioökonomie durchführen. Das BioBoosters-Projekt wird durch das Programm Interreg – Baltic Sea Region 2021-2027 kofinanziert.
Piesta Hackathon 2025: Pitchen vor der Jury
Mitte Mai stand der Apfeltrester im Fokus beim Piesta Hackathon 2025. Gesucht wurde nach innovativen Wegen, um aus diesem Nebenprodukt einen Mehrwert zu schaffen – zu nutzen, statt zu kompostieren.
Am ersten Tag gab es nicht nur viel zu entdecken und viel Input, sondern auch hilfreiche Tipps und neue Perspektiven von den Mentoren.
Am zweiten Tag fanden die fünf Pitches statt. Die Jury, bestehend aus Kylli Eller, Karme Petrutis, Karmo Haas, Katrin Kepp und Svea Ussden, hatte die Aufgabe diese zu bewerten. Über einen Livestream wurde der Piesta Hackathon 2025 auch auf LinkedIn und Facebook übertragen, sodass weltweit mitgefiebert werden konnte. Die Zuschauer hatten zudem die Möglichkeit über ihren Publikumsliebling abzustimmen.
Den Anfang machte Biohumus AB aus Schweden. Die Firma beschäftigt sich mit der Produktion und dem Vertrieb von Biohumus (Wurmhumus), einem organischen Dünger und Bodenverbesserer. Ihr Ziel ist es, mit Würmern die Bodengesundheit und -fruchtbarkeit zu verbessern.
Bei Klarevo aus Estland ging es um die Aufzucht und Verarbeitung der Soldatenfliege (Black Soldier Fly, Hermetia illucens). Das Ziel: eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft, bei dem das Insekt als eine lokale Proteinquelle für Tierfutter eingesetzt wird.
Das Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V. (ILU) aus Deutschland stellte dem Publikum und der Jury die Möglichkeiten vor, den Trester zu extrudieren, um so eine neue Art der Fruchtmasse zu gewinnen. Diese soll eine neue Verwendung als Fruchtfüllung in zum Beispiel Gebäck finden.
POMA-VALOR aus Finnland stellte die Idee vor, verschiedene wertgebende Verbindungen, wie Pektin, durch unterschiedliche Extraktionsverfahren (z. B. mit überkritischem CO2) zu isolieren.
NPO Veggies Cultivation aus Estland wiederum produziert mit Hilfe der Fermentation organischen Dünger, sogenanntes Bokashi.
Sieger bei Piesta Hackathon 2025
Nach den intensiven Pitches der Teilnehmenden folgte eine Verschnaufpause, in der auch das Publikum die Gelegenheit hatte, aktiv an der Preisverleihung teilzunehmen. Über einen QR-Code konnten die Zuschauenden online für ihren Favoriten abstimmen und so den Publikumspreis vergeben.
Die Auszeichnung für den Gesamtsieg des Piesta Hackathon 2025 ging an Rihard Reissaar von Klarevo aus Estland. Den Publikumspreis und damit die Herzen der Zuschauenden eroberte das ILU aus Bad Belzig.
Von Sandra Marquardt