Eine Hirse-Pflanze im Sommerwind. Goldgelb strahlt das Korn und grün stechen die Blätter in die klare Luft.

Hirse in Brandenburg

Wiederbelebung des Hirseanbaus für Brandenburg

Das Projekt widmet sich der Wiederbelebung der Hirsekultur in Brandenburg unter veränderten Klimabedingungen. Die Anbaumethoden für die trockentolerante und anspruchslose Rispenhirse (Panicum miliaceum) wird erforscht und optimiert. Es werden umfassende Sortenversuche mit etwa 30 Hirsesorten, vorrangig Rispenhirsen im Vergleich zu anderen Formtypen und verwandten Arten durchgeführt.

Hierbei wird die Anbaueignung bei höheren Temperaturen und geringeren Niederschlagshöhen während der Vegetationszeit geprüft. Daneben wird auch untersucht, wie die Sorten sich verarbeiten lassen und sich für die menschliche Ernährung eignen. Zudem erforschen die Projektbeteiligten an einer alternativen Nutzung wie Tierfütterung und stoffliche sowie energetische Verwertung. Die Charakterisierung der Inhaltsstoffe – eine der Hauptaufgaben des ILU – bildet dabei die Grundlage für die Eignung von verschiedenen Hirsesorten als Futter- und Lebensmittel. Ebenso kooperieren die Projektbeteiligten mit Mühlen, um die Schälbarkeit der Hirsesorten zu testen.

Praxisversuche dienen der Entwicklung wirtschaftlicher Anbaumethoden und führen zu Anbauanleitungen für die Praxis, die beispielsweise konkrete Lösungen der Spätverunkrautung der Kultur enthalten. Hier arbeitet das ILU mit dem Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen (VERN) zusammen. Insgesamt zielt das Projekt darauf ab, eine Grundlage zu schaffen, die Rispenhirse als trockentolerante, vielseitige und nachhaltige Kultur in Brandenburg zu etablieren und somit einen zukunftsweisenden Beitrag zur klimaangepassten, regionalen Landwirtschaft und Ernährung zu leisten.

Mehr Projekte entdecken: Projekte – Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V. (ILU)

PROJEKTLAUFZEIT:

01.07.2024 bis 31.12.2027

PROJEKTFÖRDERUNG:

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK)

FÖRDERKENNZEICHEN:

entfällt

PROJEKTLEITUNG:

Dr. Sandra Grebenteuch (Lebm.-Chem.)

KOOPERATIONSPARTNER:

Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen (VERN) e.V.