Fisch und Meeresfrüchte aus Aquakulturen leisten einen zunehmend wichtigen Beitrag zur Deckung des Proteinbedarfs der wachsenden Weltbevölkerung. Dabei muss darauf geachtet werden, die aquatische Kreislaufwirtschaft klimafreundlich zu gestalten und Reststoffe und Seitenströme von Aquakulturen ebenso nachhaltig zu nutzen. Das Climaqua-Projekt, das vom ILU koordiniert wird, hat bei diesen Fragen seinen Schwerpunkt.

Ende Oktober lud die Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens (NTNU) – ein weiterer Partner in diesem Projekt – nach Ålesund an der Küste West-Norwegens zu einem wissenschaftlichen Praxis-Kurs. An der Veranstaltung, die aus Vorträgen, praktischen Übungen und einer Exkursion bestand, nahmen 23 Forschende aus zehn Ländern teil. Im praktischen Teil wurde den Teilnehmern innovative Methoden zur Nutzung mariner Rohmaterialien und Seitenströme für die Herstellung hochqualitativer Produkte nahegebracht. Mit dabei war auch Stephanie Schönfelder vom ILU. Die Diplom-Biochemikerin ist Projektmitarbeiterin bei Climaqua. Sie war zudem für einen Vortrag geladen und sprach über die Nutzung von Seitenströmen aus Aquakulturen und der Fischverarbeitung für die heterotrophe Algenkultivierung. Diese im Rahmen des Climaqua-Projekts erzielten Ergebnisse wurden vor kurzem auch publiziert.

Neben Vorträgen und Diskussionen von und mit Männern und Frauen aus Wissenschaft rundete eine Exkursion zu einer Fisch-Farm in Gudmundset die Veranstaltung ab. Finanziert wurde der Kurs vom „BlueBio Cofund“.