Am 15. März trafen sich erstmals Vertreter der verschiedenen landwirtschaftlichen Versuchsstationen aus Brandenburg zu einem Austausch. Geladen zu diesem Treffen hatte die Koordinierungsstelle am Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung (ILU). Ort der Veranstaltung war die landwirtschaftliche Versuchsstation Berge, die vom Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte (IASP) betreut wird. Somit begrüßte Andreas Muskolus, Leiter der IASP-Versuchsstation, sieben Männer und Frauen aus sechs Instituten mit angeschlossenen Versuchsstationen. Drei Vertreter weiterer Versuchsstellen konnten aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen. Ziel dieses Austausches ist es, die Vernetzung zwischen den Versuchsstationen durch die Abstimmung von Veranstaltungsterminen und das Abstecken gemeinsamer Ziele zu verbessern.

Wahrer Datenschatz
Eine künftige erweiterte Zusammenarbeit sahen alle Beteiligten als sehr sinnvoll an. Insbesondere aufgrund der derzeit drängenden Fragen an die Landwirtschaft, sei die Arbeit auf den Versuchsstandorten im Land wichtiger denn je, so die einhellige Überzeugung. Denn die einmalige Kombination aus wissenschaftlicher Expertise und praktischen Versuchen zum Anbau von zum Beispiel Getreide, Gemüse und Sonderkulturen macht die Forschung auf den landwirtschaftlichen Versuchsstationen besonders wertvoll, auch um auf Themen wie Klimawandel und CO2-Minderung Antworten zu finden. Dazu kommen die Dauerversuche, die teils seit vielen Jahrzehnten kontinuierlich auf einigen Versuchsfeldern durchgeführt werden und als „wahrer Datenschatz“ gelten, so der Hinweis vieler der teilnehmenden Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. Nicht zuletzt durch die Kooperation mit Praktikern aus den Betrieben werden so Erkenntnisse erarbeitet, die Landwirte und Landwirtinnen in Brandenburg für ihre tägliche Arbeit dringend brauchen. Ebenso lassen sich über die Versuchsstellen Lösungen für viele Forderungen aus Gesellschaft und Politik, zum Beispiel nach mehr Tierwohl und Naturnähe im Pflanzenbau, finden.
Um diese an der Praxis ausgerichtete landwirtschaftliche Forschung zu stärken und sie dadurch für die Landwirtschaftsbetriebe, aber ebenso für die Gesellschaft zu erhalten, vereinbarten die Teilnehmer weitere Treffen dieser Art.
Die Versuchsstationen wurden vertreten durch Michael Haubold-Rosar, wissenschaftlicher Direktor am Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB), Andreas Muskolus, Leiter der Versuchsstation Berge des Instituts für Agrar- und Stadtökologische Projekte (IASP), Jürgen Schwarz, wissenschaftlicher Leiter Versuchsfeld Dahnsdorf des Julius Kühn-Instituts (JKI), Ralf Bloch, Professor an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), Margita Hefner und Katia Heistermann vom Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) sowie Michael Baumecker, Leiter der Lehr- und Forschungsstation, Bereich Freiland der Humboldt-Universität zu Berlin. Hier geht es zur Pressemitteilung als pdf:

PM_Treffen_Versuchsstationen_2022