Agro4Comp
Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Mikrofasern aus Getreidenebenprodukten zur Verstärkung thermoplastischer und duromerer Biocomposite
Der Einsatz von landwirtschaftlichen Produkten für die Herstellung von neuen Verbund-Materialien – Agro4Comp – ist Aufgabe eines polnisch-deutschen Projektkonsortiums. Es sollen neue Quellen von natürlichen Fasern für die Nutzung in Polymerverbundprodukten identifiziert werden. Dabei wird der Schwerpunkt auf die Verwendung von landwirtschaftlichen Nebenprodukten gelegt.
ILU als ein Partner im Agro4Comp-Projektkonsortium hat besondere Kompetenzen im Bereich der Verarbeitung von biogenen Materialien, besonders Getreide, Getreideprodukte und Getreidenebenprodukte für Ernährung und technischen Anwendungen.
Die Kombination von Fasern mit Polymer-Materialien führt zu neuen Verbundmaterialien mit neuen, verbesserten oder ganz spezifischen Eigenschaften.
Die Notwendigkeit zur Entwicklung von Polymermaterialien, die mit natürlichen Fasern (NFP) verstärkt sind, basiert auf der Erhöhung des Umweltbewusstseins und den Grundsätzen der nachhaltigen Entwicklung. Weitere Ansatzpunkte für die Entwicklung sind wirtschaftliche und technische Vorteile die Polymere verstärkt mit Naturfasern im Vergleich mit der Glasfiber haben. Fasern unterschiedlicher Herkunft können in Verbundmaterialien genutzt werden, die gebräuchlichsten sind Holzfasern. Holz-Polymer-Verbundstoffe (WPCs) sind eine etablierte Material-Kategorie und werden in verschiedenen Applikationen genutzt.
Herausforderung des Projektes ist es, nicht gebräuchliche Fasern für die Herstellung von neuen Werkstoffen zu identifizieren und für die entsprechende Verwertung aufzubereiten. Die in diesem Entwicklungsprojekt verwendeten Faserstoffe basieren auf Reststoffen der Getreideverarbeitung. Bisher wurde dieser Rohstoff noch nicht für die Nutzung in Verbundmaterialien untersucht, bietet jedoch als nachwachsender Rohstoff, der in ausreichender Menge zur Verfügung steht, große Potenziale zur technischen Nutzung.
Die Ergebnisse des Projektes werden direkt mit Industriepartnern umgesetzt.
PROJEKTLAUFZEIT:
2013 - 2015
PROJEKTFÖRDERUNG:
BMBF / DLR
FÖRDERKENNZEICHEN:
01RS1206A
PROJEKTLEITUNG:
Dr. Jürgen Volk
KOOPERATIONSPARTNER:
keine