Die wissenschaftliche Praxis tauschte sich aus

Seit drei Jahren nun versammeln sich Vertreter von Instituten aus Brandenburg und Berlin auf Einladung der Koordinierungsstelle am ILU. Allen wissenschaftlichen Einrichtungen gemeinsam ist, dass sie Flächen für praktische landwirtschaftliche Versuche unterhalten. Damit sich die Vertreter dieser landwirtschaftlichen Versuchsstellen untereinander austauschen, erfahren, woran die Agrarwissenschaftlerin und der Getreideforscher der jeweils anderen Forschungsstation gerade arbeiten und, damit man einfach mal miteinander quatscht. Treffpunkt Ende Februar war die Obstbauversuchsanstalt in Müncheberg. Betreut wird sie von der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik (LVGA). Bereichsleiter für Versuchswesen Daniel Kaiser und LVGA-Leiter Holger Schulz begrüßten die Gäste auf dem Gelände der Versuchsanstalt. Seit über vier Jahren betreut die LVGA das traditionsreiche Brandenburger Versuchswesen im Obstbau. Nachdem nach der Wende mehrmals die Zuständigkeiten für die Station gewechselt hatten, entstehen nun zunehmend festere Strukturen. Neben einigen Obstbau-Projekten weist die Anlage eines Lehr- und Sichtungsgartens für Alleenbäume in die Zukunft. Denn seit vergangenem Jahr befindet sich am LVGA-Standort Großbeeren das Kompetenzzentrum für Straßenbäume und Allen (kostba) im Aufbau. Auch in Müncheberg sind bauliche Erweiterungen geplant.

Bild oben: Seit neuestem besitzt die Forschungsstelle eine Apfelsortieranlage. Diese wurde von den Institutsvertretern sehr interessiert begutachtet.

Mit 17 Teilnehmern war das Treffen der Versuchsstellen in diesem Jahr gut besucht, die Diskussionen lebendig und produktiv. Nachdem die Runde vergangenes Jahr eine erste Veröffentlichung erfolgreich gemeinsam erarbeitet hatte, sind weitere Texte zu landwirtschaftlichen Projekten geplant. Diese Form der Zusammenarbeit soll noch auf andere Weise vertieft werden: So wurde beschlossen, dass im Rahmen von AnpaG (ein Projekt unter der Leitung der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), bei dem die Koordinierungsstelle assoziierter Partner ist) zunächst ein Status Quo der Versuchsstellen erhoben werden soll. Sabrina Scholz von der HNEE und Maxie Grüter vom ILU wollen hierzu unter anderem Verantwortliche an den Instituten befragen, um so Wünsche und Probleme der Versuchsstellen herauszufiltern. Dieser Prozess soll helfen, um herauszufinden, welche Gemeinsamkeiten und Ziele die Versuchsstellen verbinden.

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