Die Mikroalge Galdieria sulphuraria wächst unter stark sauren Bedingungen. Deshalb trauen ihr Prof. Dr. Daniel Pleissner und Nicole Händel – beide am ILU wissenschaftlich tätig – zu, organische Abfallströme zugleich zu sanieren und zu verwerten. Tatsächlich konnten beide zeigen, dass mikrobielle Verunreinigungen auf einem Hydrolysat aus Lebensmittelabfällen kontrollierbar bleiben, nachdem darauf nicht sterile heterotrophe G. sulphuraria wuchsen. Weder der Erreger Salmonella sp. noch das coliforme Bakterium Escherichia coli konnten nachgewiesen werden. Für Enterococcus spp., Enterobacteriacae und Schimmelpilze wurden nur neun Keime pro Gramm Biomasse gefunden. Die Ergebnisse zeigen, dass bei sauren Wachstumsbedingungen die Kultur nicht verunreinigt wird, so dass auf die Sterilisation von Abfallstoffen verzichtet werden kann. Es wird davon ausgegangen, dass ein solcher Ansatz zu effizienten Verfahren für künftige abfallbasierte Bioökonomie-Strategien führen kann. Hier finden Sie die gesamte Studie in englischer Sprache.

Hier geht es zur Studie: https://www.mdpi.com/2071-1050/15/19/14313