In Riga trafen sich kürzlich die am Projekt UpWaste beteiligten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Instituten aus ganz Europa.
Das Projekt UpWaste entwickelte ein flexibles und modulares System, das Agrarreststoffe zu Mikroalgen- (Galdieria sulphuraria) und Insekten- (Hermetia illucens) Biomasse umwandelt. Ein großer Vorteil: Schwer zu charakterisierende Agrarreststoffe, wie Gülle, Stroh, Lebensmittelabfälle und Roggenkleie, werden hierbei einer sinnvollen Wirtschaftlichen Verwertung zur Herstellung von Algen- und Insektenbiomassen zugeführt. Dabei wird auch die mikrobiologische Sicherheit gewährleistet. Tatsächlich weist die produzierte Biomasse keine Belastung mit Kontaminationen, speziell Pathogenen auf. Das ist entscheidend für die zukünftige Umsetzung des Prozesses. Ebenso gelingt eine kontinuierliche Kultivierung der Mikroalgen auf einem nicht sterilen lebensmittelabfallbasierten Nährmedium.
Unter anderem war die Universität Lettlands aus Riga im Projekt engagiert, so bot sich die Hauptstadt Lettlands als Treffpunkt an. Die Projektverantwortlichen tauschten sich über ihre neusten Untersuchungsergebnisse aus, besprachen Verwertungsstrategien für die Ergebnisse und – ein wichtiger Punkt – planten erste Folgevorhaben. Denn das aktuelle Vorhaben lief nun aus, bis aber aus UpWaste ein fertiges System für die Praxis, zum Beispiel einen Landwirtschaftsbetrieb, wird, bedarf es weiterer Versuche.
Also willkommende Aufgaben für die zuletzt mit UpWaste beschäftigten Forscher und Forscherinnen, die sich in Riga trafen: Dr. Agris Pentjuss (Universität Lettlands), Dr. Sergiy Smetana (Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik), Laurens Broeckx (KU Leuven), Dr. Sabine van Miert (Hochschule Thomas More), Prof. Dr. Daniel Pleissner (ILU), Prof. Dr. Janusz Gołaszewski und Remigiusz Gałęcki (beide Universität Ermland-Masuren). Online dazugeschaltet waren Noor Van Looveren und Dries Vandeweyer (beide KU Leuven).