Lavendel wächst jetzt auch in der Lausitz. Verantwortlich dafür ist das Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB). Seit dem Jahr 2020 testet das FIB den Anbau von Lavendel auf ehemaligen Braunkohleflächen. Lavendel passt nach Brandenburg: Diese sehr trockenheitstolerante Kulturpflanze kommt mit den sandigen, nährstoffarmen Standorten gut zurecht, wird zudem für viele Produkte nachgefragt. Auf Versuchsflächen in Drößig bei Finsterwalde zeigt das FIB nun die Ergebnisse eines Dreijahres-Projekts.

Los geht es am 5. Juli um 10.00 Uhr am Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (Zufahrt Parkplatz Ponnsdorfer Weg 12, 03238 Finsterwalde).

Das Projekt dazu heißt „Feldversuche zum Anbau nachwachsender Rohstoffe und Sonderkulturen als innovative Landnutzungsoptionen in Südbrandenburg“ und wird vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) Brandenburg gefördert. Darüber hinaus unterstützt das Energieunternehmen LEAG den Versuch mit einem Testanbau auf eigener Fläche.

Das Projekt will klären, ob Lavendel eine zukunftssichere Nischenkultur für Brandenburger Landwirte werden kann. Gepflanzt wurden die Sorten Grosso, Dwarf Blue und Munstead. Dwarf Blue und Munstead zählen zum echten Lavendel, Grosso ist eine Hybridsorte. Die hohen Gehalte an ätherischen Ölen in den Blüten des Echten Lavendels ermöglichen eine pharmazeutische Nutzung. Geringere Inhaltsstoffe dagegen zeigt die Lavendelkreuzung Grosso, die dafür wüchsiger ist. Grosso ist vor allem in der kosmetischen Industrie gefragt, Echter Lavendel eher in der Medizin.

Die verantwortliche Wissenschaftlerin Dr. Anne Rademacher wird die Feldversuche zum Lavendelanbau erläutern. Ebenso stellt Andreas Graf, Vorstand der Agrargenossenschaft See eG, ein vergleichbares Projekt aus Sachsen vor. Zudem gibt es einen Vortrag zu Inhaltsstoffen und möglichen Produkten aus Lavendel von Dr. Kathleen Zocher vom Institut für Lebensmittel und Umweltforschung (ILU), ein Vertreter von Agravis Landhandel spricht zu Kooperationsmöglichkeiten. Abschließend wird es eine Diskussion zudem natürlich eine Besichtigung einer Lavendel-Fläche geben. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Praktiker, die sich vorstellen können, Lavendel anzubauen.
Doch es ist Eile geboten. Am 28. Juni ist Anmeldeschluss.

Feldtag Lavendel
05. Juli 2022 um 10.00 Uhr
im Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften
(Zufahrt Parkplatz: Ponnsdorfer Weg 12, 03238 Finsterwalde)

Weiteres dazu im Veranstaltungs-Programm zum Lavendel-Feldtag.

Hier die Meldung als pdf-Download

Informationen finden Sie auch hier: www.ilu-ev.de/koordinierungsstelle