
Antitox
Sicherung der Qualität und Lebensmittelsicherheit von Speisefischen und Fischerzeugnissen durch Minimierung von Cyanotoxinen
Mit dem Klimawandel gehen Herausforderungen wie eine intensiver werdende Cyanobakterienproblematik (Blaualgenblüte) einher. Manche der von den Cyanobakterien gebildeten Toxine stehen im Verdacht, den markant modrigen Fehlgeschmack – auch off-flavour genannt – einiger Speisefische hervorzurufen oder zumindest zu begünstigen.
Um zukünftig die Qualität und die Lebensmittelsicherheit für Speisefische und Fischerzeugnisse kontinuierlich gewährleisten zu können, müssen Daten zur Toxinbildung, zur Exposition der Fische sowie zur Auswirkung auf die Vermarktungsqualität erhoben und Minimierungsansätze entwickelt werden. Ziel des Antitox-Vorhabens ist, insbesondere den Transfer von Toxinen in Speisefischen zu evaluieren und so die Lebensmittelsicherheit zu verbessern. Der Transfer wird in Abhängigkeit von Art und Menge der Cyanobakterien und Mikroalgen sowie Krebstiere (Daphnien) nachvollzogen, die zur Fütterung verschiedener Fischarten und Wachstumsstadien der Fische herangezogen werden. Ein möglicher zu prüfender Minimierungsansatz ist die Verdrängung von cyanotoxin-bildenden Algen durch Applikation von nicht-toxinbildenden Algenarten (probiotischer Effekt).
PROJEKTLAUFZEIT:
01.09.25 bis 31.08.28
PROJEKTFÖRDERUNG:
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) aus Mitteln des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) - Programm zur Innovationsförderung, Förderung von „Innovationen für eine nachhaltige, klima- und umweltschonende Aquakultur, einschließlich von Algen, vor allem Mikroalgen
FÖRDERKENNZEICHEN:
281E114C23
PROJEKTLEITUNG:
Stephanie Schönfelder (Dipl.-Biochem.)
KOOPERATIONSPARTNER:
Koordination: TU Berlin, Institut für Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelchemie; Max Rubner-Institut (MRI) - Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel/Institut für Sicherheit und Qualität bei Milch und Fisch; Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow (IfB); GALAB Laboratories GmbH; bbe Moldaenke GmbH sowie verschiedene Wirtschafts- und weitere Partner: