
LeHydrAl
Lederreste für die Fütterung von Mikroalgen
Ziel des Projekts LeHydrAl ist es, bisher ungenutzte proteinhaltige Abfälle aus der Lederherstellung und -verarbeitung zu verwerten. Die Proteinkomponente der Beschneide- und lederhaltigen Produktabfälle lässt sich hydrolysieren. Mit solchen Hydrolysaten steht eine Quelle für organisch gebundenen Stickstoff zur Verfügung. Dieser Stickstoff kann prinzipiell als Komponente in Nährmedien für die Kultivierung der heterotrophen Mikroalge Galdieria sulphuraria genutzt werden.
Aufgabe des ILU im Projekt ist daher, die Rezeptur eines Nährmediums auf Lederhydrolysat-Basis zu entwickeln sowie die Kultivierung für eine effiziente Biomassegewinnung zu testen und zu optimieren. Aus der aufgearbeiteten Algenbiomasse sollen zum Beispiel Farbstoffe und verzweigte Kohlenhydrate als Konzentrate gewonnen werden. Zudem soll untersucht werden, ob sich eine feuchte Algenpaste oder ein Isolat als Futtermitteladditiv mit hohem Proteingehalt und besonderen Inhaltsstoffen (Omega-3-Fettsäuren, Vitamin) eignet.
Das Projekt schafft Basiswissen über die Verwertung proteinhaltiger Abfälle aus einer technischen Nutzung als Substrat in biotechnologischen Kulturen. Zudem werden Erkenntisse gesammelt, wie sich neue Produkte daraus entwickeln lassen könnten.
PROJEKTLAUFZEIT:
01.07.2025 bis 30.06.2025
PROJEKTFÖRDERUNG:
Industrielle Gemeinschaftsforschung durch Mittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE)
FÖRDERKENNZEICHEN:
01IF23914N-2
PROJEKTLEITUNG:
Stephanie Schönfelder (Dipl.-Biochem.)
KOOPERATIONSPARTNER:
FILK Freiberg Institute gGmbH, Freiberg / Deutschland